Schweden, eine Reise geht zu ende

Die Schwedenreise nähert sich dem Ende. Eigentlich wollte ich ja meine Erlebnisse in 3 Beiträge aufteilen, aber nach dem ersten Beitrag bin ich nicht mehr dazu gekommen. Statt dessen schreibe ich nun gerade an Bord der Robin Hood auf meinem Weg zurück nach Rostock. Viel ist seit dem letzten Mal passiert, ich versuche Mal der reieh nach zu erzählen.

Nach Söderham ging es erst einmal an der Küste entlang nach Norden Ich habe ein Luftwaffenmuseum bei Sundsvall besucht und mich so weit wie möglich auf den Nebenstraßen gehalten. Hier bekam ich zum ersten Mal auf der Tour das Gefühl „nach Hause zu kommen“. Anders kann ich das Gefühl einfach nicht beschreiben. Mein innerer Waldschrat/Bergtroll haben sich beim Anblick der Landschaften einfach nur pudelwohl gefühlt. Beim Schlafplatz in der nähe von Sundsvall habe ich etwas improvisieren müssen, da der Platz selbst a.) nicht einfach zu finden war und b.) der erste (und einzige) war, der Bargeld verlangt hat. auswahl standen entweder schwedische Kronen oder Euro, aber in einem stark vereinfachten Wechselkurs, was das Bezahlen mit Kronen günstiger machte. Aber der Platz war wunderschün und an einigen beeindruckenden Stromschnellen gelegen, die ich am Abend auch direkt fotografiert habe.

Der nächste Abschnitt brachte mich dann in die nähe von Umea. Highlight der Strecke war die Überfahrt der Högakustenbron. Eine Brücke die mich etwas an die Golden Gate Brücke in San Franzisko erinnerte ^^ Der Platz war dann auch ein Unikum. Die Rezeption war nicht mehr besetzt, aber ich habe es geschafft, dort online einzuchecken. Ansonsten gab es da aber nichts außergewöhnliches, wenn man von dem nahen Sandstrand mal absieht 🙂

Nach Pitea ging es dann wieder über Nebenstraßen. Das brachte einige sehr unerhoffte Früchte in form von durchaus spektakuären Bildern einer Lachsbeobachtungsstation oder von anderen Wasserfällen. Nur der Platz war eine relative Enttäuschung. Alles in allem war es meine definitiv schlechteste Wahl.

Endlich ging es in das Inland. Das Hauptziel Jokkmokk war das Etappenziel. Ein Zwischenstopp an einem Staudamm führte dann gegen Ende der Fahrt zu einer alternativen Route. Auf dieser Route hätten sich ganze Elch- oder Rentierherden neben der Straße befinden können, aber ich hätte sie nicht bemerkt. Zu sehr haben der Untergrund und das Wetter meine Aufmerksamkeit beansprucht. Der Zeltplatz wiederum war sehr angenehm, etwas außerhalb von Jokkmokk gelegen. Das Same-Museum konnte ich mir an dem Nachmittag nicht mehr anschauen, dafür war ich beim Polarkreis-Marker, an dem ich am nächsten Tag ohnehin vorbeigekommen wäre. Die Moskitos, vor denen ich schon öfter gewarnt wurde, waren wirklich sehr zahlreich. Aber ich bin klar gekommen. Der Abend bezeichnete das Bergfest, sowohl in zeitlicher als auch in distanzlicher Hinsicht (Luftlinie). Ich habe den Moment der Stunde genutzt und sowohl Postkarten als auch eine Art Care-Paket nach Hause zu schicken. DIe Karten sind angekommen, das Paket mit Stand gestern noch nicht.

Eigentlich war der Folgetag wegen anstehendem Regen für das Same-Museum vorgesehen, aber ich habe mich kurzerhand entschieden, meinen aktuell bestehenden Tag vorsprung vor dem Zeitplan doch zu behalten. Nachdem ich mir also das berühmte Museum angesehen habe, bin ich weitergefahren. Auch der angedachte Besuch in Gauto (einem Ort meiner frühsten Kindheit) habe ich kurzerhand verworfen. so bin ich bis nach Storuman gekommen. Diesen Platz kann ich auch wiederum empfehlen. gerade für Familien gibt es da einiges an Aktivitäten, die man da unternehmen kann.

Auf dem Weg nach Östersund geschah es dann. Ich war gerade einmal 100 km auf der E4 unterwegs, als ich aus einer Laune heraus nach links abgebogen bin. Ich bin den Wildvägen gefolgt, einem Pass hinauf in das Schwedisch-Norwegische Hochland. Das ich es bereuhen würde, war mir schnell klar, aber ich dachte mir: ich zeih das jetzt durch. DIe Landschaft war wunderschön, und die Tortur allemal wert. Das Problem war nämlich ein gefühlt eiskalter Wind, in kombination mit Regen, der noch nciht einmal aus den Wolken gefallen ist. Einfach deshalb, weil die Wolken auf Bodenhöhe hingen. Außerdem gab es verbliebene Schneefelder, Heidekraut und Gletscherwasser. Die fahrt endete dann nicht in Östersund, sondern in Strömsund, mit einer kurzen nacht auf einem eigentlich ganz hübschen Platz.

Die kurze Nacht endete mit einem Etappenstart gegen 7 Uhr. Dumm an der Idee war nur, das es Samstag war, und viele der Geschäfte / Tankstellen u.ä. ihren Verkauf erst spät beginnen. Das Tanken konnte ich zwar am Automaten erledigen, aber das lange ersehnte Heißgetränk bekam ich erst nach 10 Uhr. Aber ich bekam es irgendwann und kam an Sveg vorbei nach Särna. Wo Jokkmokk das entfernungstechnische Hauptziel war, so gehörte Särna zu der Gruppe der Besuchsziele. Deshalb blieb ich auch eine zusätzliche Nacht und habe mir am nächsten Tag den Fulufjället Nationalpark angesehen Dort gibt es einen einfach atemberaubenden Wasserfall. Und nach nur einer kurzen Wanderung konnte ich auch einige sehr beeindruckende Fotos machen. Doof war nur das der Wasserfall kein Geheimniss, sondern eher ein Touristen Hotspot ist. Dadurch waren dei Chancen, irgendwelche Wildtiere zu sehen gleich 0. Auch meine Drohne durfte ich nicht einsetzen, da der Park ein Vogelschutzgebiet ist. Aber ich weiß jetzt wann ich ungefähr bei der zuständigen Behörde einen entsprechenden Antrag stellen muss, sollte ich noch einmal dahin zurückkehren.

Kommen wir nun zum dritten Punkt (Nach Jokkmokk und dem Fulufjället), den ich auf meiner Reise unbedingt abhaken wollte. Ein Besuch in Al, einer … Kleinstadt in Norwegen. Was diesen Ort so besonders machtß eine Instagram-Freundin wohnt und arbeitet da. Ein erstes Treffen vor ein Paar Jahren in Berlin ist aus mir nicht mehr bekannten Gründen ausgefallen. Die Fahrt dahin war auch zeitgleich die erschreckenste wie auch aufregenste der gesamten Tour. Das kam durch die zum Teil recht unvermittelt auftauchenden Serpentinen zu stande. Ich freue mich schon darauf, diese Aufnahmen aus der Dashcam zu sehen ^^ Bei diesem Besuch kam der bisher herausgefahrene Tag sehr gut zu tragen, erlaubte er mir doch noch etwas mehr Zeit in dem Ort. E. und ich hatten eine angenehme Zeit. Und es hat mir eine Erinnerung der Besonderen Art eingebracht. E. ist nämlich Friseurin und hat mir professionell nicht nur meine Haare geschnitten, sondern auch eingefärbt. Als ich das selbst versucht habe, war es einfach nur ein Chaos. Mal sehen, ob meine Familie es diesmal mitbekommt, das ich meine Seiten nun in Schwarz-Blau trage 😀

Mittwoch war dann der Tag, an dem mir das bevorstehende Ende meiner Reise so richtig anfing bewusst zu werden. Von Al aus ging es nach Breviken. einem kleinen Ort in der Nähe von Arjäng. Auch hier fuhr ich nicht die Hauptstraßen, sondern Nebenstrecken, was auch wieder zu einigen sehr aufregenden Serpentinen und dem Besuch einer Stabkirche aus dem 12ten Jahrhundert führte. Die Strecke führte mich durch Oslo, was mir wohl noch lange als seltsamste Etappe in Erinnerung bleuiben wird. Kilometerweit durch eine Tunnelröhre abwährts zu fahren fühlt sich seltsam an. Erst recht wenn einem das Navi mitten im Tunnel anzeigt, man möge doch bitte jetzt nach links oder rechts abbiegen… Das einzig negative, was ich zu dem Platz bei Breviken sagen kann ist, dass ich es mir geschafft habe, beide kleinen Zehen anzuschneiden. Es blutet nicht, oder ist verschorft, es ist mehr wie eine offene Blasen den Falten der Zehen.

Zu guter Letzt ging es dann am Vänern vorbei nach Asa. Der Platz war wirklich nur ein Kurzstop und mehr als ungewöhnlich. Es war (vom Vorhergehenden abgesehen) der einzige Platz, der auch Zelte an feste Quadrate gebunden hat. Wegen der Müdigkeit und den Schnitten bin ich aber nicht lange wach geblieben. Zu mindestens habe ich versucht möglichst viel Schlaf zu bekommen. aber ob es am Vollmond oder dem bevorstehenden Abschied lag, ich konnte nur schlecht schlafen.

Heute Morgen klingelte also dann gegen 6 Uhr das Handy mit meinem Wecker. Punkt 7 rollte ich vom Platz und ich war, fasst wie geplant, gegen 10:30 Uhr in Trelleborg. Um 11:30 war ich dann zur Abfahrt mit der Fähre bereit. Aber die Fähre brauchte zu diesem Zeitpunkt noch ganze 3,5 Stunden, um mich an Bord zu lassen, und noch einmal mindestens eine halbe Stunde, um anzulegen. Diese Stunde Verspätung sollen wir zwar unterwegs wieder reinholen, aber das glaube ich erst, wenn es passiert ist. DIe See ist deutlich unruhiger als bei meiner Hinfahrt und ich freue mich schon darauf, in Teetz anzukommen.

Die Bilder werde dann so bald wie möglich nachposten, außerdem habe ich 7316 Clips der Dashcam sowie ca 30 min Drohenvideos durchzusehen und zu einem guten Video zusammen zu schneiden.
Ich melde mich wieder, wenn das geschafft ist ^^‘

Das erste Drittel (Schweden 2022, ein Zwischenbericht)

Ich habe heute streng genommen das erste Drittel meines Schwedenurlaubes abgeschlossen. Auch wenn es sich seltsam anfühlt zurück zu blicken und festzustellen, das es schon 6 Tage sind.

Am Montag bin ich zeimlich pünktlich um 4 Uhr bei zum Sonnenaufgang von meinen Eltern aus gestartet. Das mein Handy als zweites Lied „The Days“ von Avici angespielt hat, habe ich einfach mal als Zeichen genommen. Die Fahrt nach Rostock verlief ohne Probleme und ich war pünktlich zum Einchecken am Pier. DIe „Peter Pan“, mit der ich fahren wollte, ist zu diesem Zeitpunkt gerade in den Hafen eingelaufen. insgesamt waren wir 6 Motorräder, die an Bord gefahren sind. Zwei Franzosen aus Marseille, ein Finne und mit mir noch zwei weitere Deutsche. An Bord haben wir uns dann aus den Augen verloren. Die Überfahrt war relativ langweilig. Wohl auch weil ich nicht wirklich schlafen konnte.

In Trelleborg vom Schiff gekommen galt meine erste Sorge meinem Tank. Ich hatte vergessen, vor dem Checkin noch zu Tanken. Leider wird in Schweden das bei uns als „Super“ bezeichnete E5 nicht so häufig vertrieben. Mal ganz abgesehen davon, dass ich erst einmal lernen musste, dass es hier einfach die Bezeichnung „98“ hat.

Am Ersten Tag bin ich nach Växjö gekommen. Von der Stadt hatte ich nicht so viel gesehen, es war schon spät und ich wollte erst einmal einen Zeltplatz suchen. Gelandet bin ich dann auf einem kleinen Platz in Ojaby, einem Nachbarort. Der Platz war ganz ok, aber in meinen Augen viel zu Teuer, weswegen ich am Morgen so schnell wie möglich aufgebrochen bin. Was nicht viel heißen mag, denn aufgrund der Erreichbarkeit der Rezeption und des Wetters bin ich nicht vor Mittag abgefahren.

Der nächste Ort war dann Karlsborg, einem kleinen Ort am Vättern. Ich glaube meine Eltern waren in ihrem letzten Besuch auch da, jedenfalls war der Platz um einiges angenehmer. Und das lag nicht nur allein am Wetter. Für Familien kann ich diesen Platz eigentlich nur empfehlen, die Gegend ist schön und der Platz in gutem Zustand und Kinderfreundlich. Auf dem Weg nach Karlsborg habe ich einige Orte besucht, die ich zuletzt vor meinem halben Leben gesehen habe.

Der dritte Tag ist für mich der Schotter-Tag. Denn mein BeeLine Moto, mein bisher eigentlich sehr zuverlässiges Navigationssystem, führte mich an dem Tag über Schotterwege, die ich normalerweise höchstens mit einer Enduro entlanggefahren wäre. So bin ich mit geradezu lahmen 30Km/h Spitze diese Wege entlanggeschlichen. Ich habe dazu mit meiner DashCam ein paar Videos eingefangen, die ich hier später noch hinzufügen werde. Geendet habe ich dann in Silverhjölden, total erledigt und bereit für die Nacht.

Tag 4 führte mich dann zuerst zu einer Tankstelle. Auf den letzten Kilometern des Vortages hatte sich meine Reserve bemerkbar gemacht. Erstaunlich war aber, das wohl aufgrund der verlangsamten Fahrweise mein Verbrauch um fast 100 km angestiegen ist. Nachdem aber ein Tankstelle gefunden wurde, ging es dann weiter nach Vämhus, einem kleinen Ort am Orsasjön. Der Campingplatz dort hat mir sehr gefallen. Die Betreiber sind wohl ein Niederländisch-Schwedisches Ehepaar, und neben Englisch wird auch etwas Deutsch verstanden. Nur die Position des Zeltes (Mitten auf einer offenen Wiese) war nicht so ganz mein Geschmack. Aber trotzdem habe ich mich dazu entschieden, den Folgetag dort zu bleiben. Das Wetter war nämlich die meiste Zeit ganz und gar Motorradunfreundlich. Noch dazu hatte ich durch das direkte und sofortige Anfahren von Karlsborg ganze zwei Tage gut gemacht aus meiner Zeitplanung, wovon ich dann nun einen zum entspannen nutzen wollte. Zumal war das Datum einfach etwas Ruhe und Besinnung wert. Es war der 1. Juli, was bedeutet, das ich mittlerweile 3 Jahre Krebsfrei bin ^^

Heute habe ich dann aber Kilometer gefressen. Eigentlich wollte ich einer Regenfront, die sich bereits angekündigt hatte, noch davon fahren. Aber das hatte nicht so einfach geklappt wie erhofft. Ich musste mich hier und da eine Weile unterstellen, um nicht vollständig zu durchnässen, aber am Ende ist alles gut verlaufen. So bin ich heute abend in einem Nebenort von Söderhamn, also mittlerweile an der Küste. Der Platz ist auch für Familien geeignet, aber im Vergleich zu KarlsBorg sollte man hier immer Schuhe anhaben, weswegen dieser Platz in meinem bisherigem Ranking nur auf Platz 3 steht

Bilder und Videos werde ich, sobald ich sie fertig habe, hier nachtragen.

Coronaherbst 2020

Das Jahr 2020 war ja bisher in vielen Fällen durch die Weltweite Pandemie bestimmt und geprägt. Nachdem im Frühjahr schon vieles in der ersten Welle auf später verlegt wurde oder ausgefallen ist, hatte man ja im Sommer einiges nachholen und wieder genießen können. Das es nun, zum Herbst wieder so schlimm wurde, haben zwar einige Stimmen gewarnt, aber nur sehr wenige haben darauf geachtet. Der Mensch hat leider wie der Vogel Strauß seinen Kopf in den Sand gesteckt und wollte nicht hören, als davor gewarnt wurde das es wieder schlimmer wird. Was uns zu der aktuellen Situation geführt hat. Aber ich will nicht mehr lange darüber schreiben. Diejenigen die es ernst nehmen achten auf die Bestimmungen und halten sich daran, die anderen dürfen meiner Meinung nach ruhig mit den Konsequenzen (Strafzahlungen, Ansteckungen, Isolationen) auch alleine klarkommen. Nur um die Kolateralbetroffenen tut es mir leid. Aber es ist wie mit dem klimmaschutz. Die meisten wollen sich daran halten, aber ein paar Egoisten verderben es für alle. Und beim Stichwort Egoisten schwenke ich nun einmal über den großen Teich. Der Zirkus rund um den COTUS (Clown of the…) und die Wahl des neuen POTUS nimmt mittlerweile, Tag drei nach der Wahl, Auswüchse an wie ich es zwar befürchtet, aber mir bei weitem nicht gewünscht habe. Mir tun dabei nur die Leute leid, die durch das Verhalten des COTUS in den letzten Jahren noch mehr gelitten haben und es bei einer Wiederwahl auch in den nächsten Jahren leiden müssen. Aber lassen wir nun an diesem Punkt mein Gejammer und Genöle, es wird eh nichts an der Gesamtsituation ändern.

Seit nun einer Woche bin ich bei meinen Eltern auf dem Land. Da ich noch vor dem Lockdown angereist bin, und hier Abstand und Hygienemaßnahmen eingehalten werden können. sehe ich das Risiko für mich und meine Familie nicht so groß. Und abgesehen von meiner Familie habe ich nur zu sehr wenigen Leuten Kontakt gehabt. Wesentlich weniger als ich es beim bleiben in Leipzig gehabt hätte.

Und ich habe diese Auszeit gebraucht. Es lief zwar in den letzten Wochen und Monaten wieder etwas besser, seit wir wieder in’s Büro (und auch in’s Fitnesstudio) kommen durften, aber reines Homeoffice vertrüge ich nicht (mehr). Den ganzen Tag alleine zu Hause hocken hatte ich schon letztes Jahr während meiner Chemo, Bestrahlung und Rehabilitationsphase mehr als genug.

Ich habe mich sehr darauf gefreut Meckie endlich kennen zu lernen. Das ist der Name von dem kleinen Kater, den meine Eltern sich geholt haben. Es ist (noch) ein kleiner Wiskas-Kater, grau und schwarz getigert, der aufgrund seines Fressverhaltens zur Zeit eine kleine Pummelkugel als Bauch mit sich herum trägt, aber der auch so energiegeladen ist, daß sich das wohl innerhalb des nächsten halben Jahres in Muskeln umwandeln wird.

Ich habe auch schon drei Bilderserien abgelichtet. Die erste war von unserem Ausflug nach Warnemünde. Es war ein relativ spontaner Ausflug, den ich aber gerne gemacht habe. Das einzige, das mich ein wenig geärgert hatte war, dass ich meine neue Drohne doch nicht eingepackt habe. Wider aller Erwartungen war es recht windstill am vormittag.

Bilderserien Nummer zwo habe ich letzte Nacht gemacht. Wir hatten aufgrund der niedrigen Temperaturen einen wunderbar klaren Nachthimmel. Zwar war es auch für mich etwas frostig, aber ich habe es wirklich genossen die Bilder zu machen. Ich hoffe, das es in der zweiten Woche noch einmal Gelegenheit gibt.

Die dritte Bilderreihe habe ich heute Morgen gemacht, klarer Himmel mit viel aufsteigenden Nebel brachte wieder einige sehr schöne Kontraste zum Vorschein. Ich war nur nicht sehr lange und sehr weit unterwegs. Schlicht und einfach weil ich mich nicht richtig angezogen und besohlt hatte.

Ich bin gespannt, was ich noch so alles vor die Linse bekomme. Im Moment ist noch ein Besuch der Wittstock-Ruppiner-Heide geplant. Ich hoffe ja sehr, daß mir da was Lykanes vor die Linse kommt. Eine Wölfin zu mindestens meinte, wenn es jemandem gelingt dann mir Waldschrat 😉 Dazu kommen noch ein paar gänge auf den Sportplatz hier in Teetz, sobald ich die Kinderkrankheiten mit meiner Bogenzielscheibe ausgebügelt und die beim letzten Mal gelösten Pfeilspitzen wieder festgeklebt habe. Und wenn mein Urlaub hier vorbei ist, geht es dann in Leipzig in die selbstauferlegte Isolation, diesmal dann aber mit Assasins Creed Valhalla und einer heute erhaltenen Jahresmitgliedschaft für PlayStation Plus.

Denn auch das war einer der Gründe für meinen starken Wunsch, meinen Urlaub hier bei meiner Familie zu verbringen. Heute ist mein 35ter Tsa-Tag, (Geburtstag für nicht DSA-Spieler) Es ist seltsam an diese Zahl zu denken. Oder daran was in diesen fast 3 dutzend Jahren alle passiert ist. Eine Sache, die vor 17 Jahren begonnen hat, wird noch während meines Urlaubes enden. Meine Karion wird demnächst von einem Schrotthändler aufgekauft. Ein festgefressenes Getriebe und über 10 Jahre Stilllegung haben nicht mehr sehr viel brauchbares an ihr gelassen, aber es ist gut das sie nun weg geht. Auch wenn es mich etwas traurig stimmt. Aber ich spare ja schon auf ein neues motorisiertes Zweirad.

35 Jahre, wie es weiter geht, wird die Zeit zeigen…

< – Teil 2 – >

Emotionaler Morgen

Ich schreibe heute Morgen einfach mal um ein paar Gedanken aus meinem Kopf zu kriegen. Vieleicht setzte ich diesen Eintrag später auf pivat, ich weiß es noch nicht.

Alle begann damit, das mir Amazon in der App heute morgen Musik angeboten hat. Soweit ist es ja nichts neues, da ich ja durch Prime auch Amazon Musik verwende. Woher Amazon aber weiß, dass ich gerne Anime höre, kann ich mir im Vergleich zu meinen übrigen Musiksuchen nicht wirklich erklären. Wie auch immer, da Album enthält je 4  Instrumentalversionen von Intros und Outros von One Piece und Naruto. Unter Anderem auch „Wind“ und „Kokoro no Chizu“ diese beiden Lieder gehören in den jeweiligen Serien zu meinen ansoluten Favouriten. Klar, das ich sie mir angehört habe.

Was ich nicht erwartet habe war der Effekt den diese Musik auf mich haben würde. Auch ohne den Gesang (den ich Kopf beisteuern konnte), hat mich diese Musik zurück getragen. Und das Ergebnis war, daß ich auf meinem Bett lag und spüren konnte wie mit die Tränen heiß über das Gesicht liefen. Warum das so war, konnte ich nicht sagen.

Kann ich auch jetzt noch nicht, obwohl schon über eine halbe Stunde vergangen ist und ich das hier schreibe. Liegt es an der Nostalgie? Oder an dem Text? In den beiden Songs geht es darum, daß man auch in schweren Zeiten nach vorne schauen sollte. Das es weitergeht.  Oder das es ok ist zu auch mal zusammenzubrechen, solange man auch wieder Aufsteht und weitermacht. Gerade im Rückblichḱ auf meine letzten anderhalb Jahre ist das durchaus eine Nachricht, die mich wohl zu mindestens unterbewusst das alles so problemlos hat durchstehen lassen.

Das Leben geht nun weiter, ich schaue weiter nach vorn und werde daran arbeiten, meine persönlichen Ziele zu erreichen!

Wolkenhimmel

Wenn ich meine derzeitige Lage beschreiben sollte, müsste ich es mit unserem derzeitigem Himmel gleich setzen. Grau in Grau mit Wolken verhangn, aber im Moment kein Regen oder Sturm.

Fangen wir aber mit was positivem an. Ich habe meine Stiefel wieder. Am Dienstag hat sich der Laden gemeldet und mitgeteilt, daß ich meine neuen Stiefel wieder abholen kann. Das habe ich am Donnerstag auch gemacht. Ich hoffe das dieses Paar etwas länger hält als das letzte. Außerdem habe ich, obwohl ich diese Woche zwei mal mein Training habe ausfallen lassen (müssen) mein Gewicht weiter reduzieren können. Zwar nur geringfügig, aber immerhin.

Kommen wir nun zu dem weniger positivem. Ich habe allein am Samstag Rechnungen und Zahlungserinnerungen in Höhe von fast 600€ bekommen. Geld das ich im Moment einfach nicht habe (solange das Finanzamt noch nicht gezahlt hat.) Mal ganz abgesehen davon das diese Zahlungen meine Ersparnisse auf das Motorrad beträchtlich aufstocken sollten. Mir geht es da irgendwie wie Karl und Ellie aus dem Film „Oben“ während sie auf ihren Urlaub zu den Paradiesfällen sparen. Ich hoffe nur das ich meinen Traum vorher erfüllen kann als die beiden in dem Film…

Eine andere Sache die mich beschäftigt hatte was mit dem Freitag zu tun. Das Datum ist ja schon lange ein rotes Tuch für mich, und auch wenn ich versucht habe mich davon nicht beeindrucken zu lassen, so hat es mich zu mindestens am Sonntag doppelt getroffen.

Womit wir beim tiefsten Schnitt dieser Woche wären. Gestern Abend habe ich ja schon einmal einen gesperrten Eintrag geschrieben. Die Dinge die ich da geschrieben habe sind mir etwas zu persönlich, als das ich sie groß hinausposaunen will, aber ich musste es einfach mal in Worte fassen um die Gedanken aus meinem Kopf zu kriegen. Gestern war wieder ein Trödelmarkt, diesmal in der Villa hier in Leipzig. Ich selbst war um kurz nach 12 Uhr da (ab 12 war Aufbau) und wurde schon als erster in den ersten OG geschickt, weil unten alles belegt war. Ich denke ich habe meinen Stand recht schön gemacht. Meine Anhänger alle schön auf Ketten gefädelt, kleine Schildchen gemacht damit man erkennen kann was die anderen Sachen sind usw. Insgesamt war ich knapp 5h (mit auf und abbau) dort und habe genau 1 Stück verkauft. Ein kleiner Ohrring an eine Schülerin. Damit hätte ich wenigstens die Standgebühr en wieder drin, bin also wenigstens mit einer schwarzen 0 wieder nach Hause. Trotzdem war ich richtig enttäuscht auf dem Heimweg. Das, in Kombination mit dem physische fehlen von Menschen die einem Nahe stehen brachte mich dazu dann den gesperrten Eintrag zu schreiben. Ich denke man kann sich denken worum es in dem Eintrag geht.

Nun sind die Gedanken niedergeschrieben. Zwar sind sie so (noch) nicht aus dem Kopf raus, aber sie tun nicht mehr so weh. Noch etwas positives. Und nun werde ich versuchen wieder das ganze in meinem Kopf hinter den schweren Türen einzusperren und mich wieder auf diese neue woche, die anstehende Arbeit und die Termine zu konzentrieren.

Jahrestart 2020

Wir sind im Jahr der Doppel 20, ein Begriff den DSA Spieler zugleih fürchten wie erwarten. Nachdem das letzte Jahr für mich ja eher suboptimal verlaufen ist, bin ich nun dieses Jahr entschlossen es besser werden zu lassen. Zum einen habe ich dafür, nach sehr langer Zeit, meinen Webschop auf Etsy wieder eröffnet. 40 Anhänger, 3 ohrringe, ein Anstecker und 2 Magneten sind dort im Moment gelistet. Zwar hatte ich schon recht viele Besucher (nicht zuletzt durch Instagram und Freunde die es promoted haben) aber leider immer noch keinen einzigen Verkauf. Mal sehen wie es sich im April verhällt, wenn die aktuellen Angebote erneuert werden müssen. Ich hoffe ja das ich bis dahin so viele wie möglich verkauft habe. 5 neue Stücke sind jedenfalls schon in der Vorbereitung.

Aber nicht nur auf Etsy gibt es Neues. Seit Mitte November bin ich ja nun wieder im Fitnessstudio angemeldet, und seit letzter Woche kann ich das Training dort wieder mit der Arbeit verbinden. Zwar ist es jetzt, so kurz nach dem Jahreswechsel sehr Voll am Nachmittag, aber erfahrungsgemäß gibt sich das bis spätestens Ostern wieder. So oder so, meinem Ziel bin ich schon deutlich auf der Spur. Allein dieses Jahr (Ja, in einer woche) habe ich 2 kg verloren. Fehlen noch 18 für mein Zielgewicht. 😀

Bleibt für diese Woche nur noch die restlichen Zähne zusammenbeißen, soweit das möglich ist. Morgen werden mir vom Kieferchirugie 3 Backenzähne gezogen. Das sind noch Nachwirkungen von der Chemotherapie. Damit fehlen mir dann insgesamt 9 Backenzähne. Nur gut das ich noch etwas Kauen kann zu mindestens. ^^‘

Weihnachten

Das war es mit Weihnachten für dieses Jahr. Ich bin wieder zu Hause und mache mir noch einen schönen Abend allein. An Geschenken gab es ein paar Wunschgutscheine, Keksen und Pflegeprodukten von meiner Familie. Aber ich habe mir auch ein paar eigene Geschenke gemacht. Neben dem Elfinbook, mit dem ich bisher ganz zufrieden bin, habe ich auch die Body-Chan endlich auspacken können. Bisher bin ich mit der Figur sehr zufrieden. Ich muss nur aufpassen, das ich keines der Glieder abbreche. Beim rechten Bein hatte ich schon angst, das ich das Gelenk kaputt mache als ich es wechseln wollte.

Hier sind jedenfalls meine letzten Zeichnungen:

Mein kleines Experiment, wieder mit Sweet Mary in Kontakt zu kommen war ein Schlag in’s Wasser. Ich weiß jetzt schon, das Lyka an dieser Stelle die Zähne fletschen und Knurren wird, aber ich habe einfach nur versucht wieder etwas Freundschaft aufzubauen. Das war etwas das ich in der Zeit bei meinen Eltern einfach vermisst habe. Aber da es keine Antwort auf meinen Versuch gab, bin ich mit einer ziemlichen „Ach-Rutscht-mir-doch-alle-den-Buckel-runter“-Stimmung wieder nach Hause gefahren. Ich konnte unterwegs noch ein paar schöne Bilder vom Wolkenhimmel machen. Über die Wolken war ich ganz glücklich. Zum einen passten sie zu meiner Stimmung, zum anderen würde so die Abendsonne abgehalten. Die hätte mir nämlich ansonsten gehörig die Sicht gestört hätte. Aber das war noch nicht einmal das Schlimmste auf der Heimfahrt. Der ekelhafteste Moment war auf der Autobahn. Normalerweise bin ich ja her d er gemütliche Fahrer, der so mit 130 km/h unterwegs ist. Diesmal war ich aber mal mit 150-160 km/h unterwegs. Als ich gerade dabei war eine Schlange von vlt 4-5 Autos zu überholen, ist mir einer sehr dicht hinten drangefahren. Das waren nicht einmal 20m Abstand, und das bei erwähnten 150 Sachen. Als ich dann endlich auf die rechte Spur konnte (hat eine Weile gedauert wegen der einzuhaltenden Sicherheitsabstände) ist dieser City-SUV der hinter mir war keine drei Meter vor mir eingeäschert und hat grundlos auf 100 abgebremst. Ich musste daraufhin auch abbremsen (Ausweichen war nicht möglich). Nachdem ich dann auf die linke Spur wechseln konnte und beschleunigt hat, hat auch er wieder Beschleunigt um mich ja nicht vorbei zu lassen. Dann hat er sich wieder vor mich gesetzt. Bei der Gelegenheit habe ich mir das Kennzeichen eingeprägt.

Nun bin ich am überlegen ob ich bei der Polizei eine Anzeige machen sollte…

Freiheit in Sicht

Endlich ist die positive Nachricht da. Aktuell ist geplant, dass ich morgen das Krankenhaus verlassen darf.

Für mich bedeutet das, dass ich nun endlich nach knapp anderthalb Monaten (die drei freien Tage zähle ich jetzt einfach mal als Urlaub) wieder frei über mich bestimmen darf, das ich essen kann was ich will, und nicht mehr den ganzen Tag an mein Bett gefesselt bin. Ja gut, ich kann zwar aufstehen und herumgehen, wenn ich mein Kissen benutze kann ich mich auch überall hinsetzen (für eine Stunde oder so), aber ich bin trotzdem an das Krankenhaus gebunden.

Ich habe auch schon meine ersten Unternehmungen geplant. Am Montag werde ich erst einmal bei meiner Onkologin und meinem Hausarzt vorstellig werden, damit ich mir von ihnen alle notwendigen Medikamente, Krankschreibungen und Hilfsmittel verordnen lassen kann. Anschließend werden diese in der Apotheke und dem Sanitätshäusern geordert. Für Dienstag ist ein Besuch im Kino geplant, zur Feier der Entlassung. Außerdem werde ich bestimmt, da es buchstäblich um die Ecke liegt, einmal im Büro vorbeischauen und zeigen, das ich noch lebe.

Zwei weitere Belohnungspunkte habe ich auch noch vor wenn die Behandlung abgeschlossen ist bzw. wenn ich das Geld der Krankenkasse habe. Zum einen will ich mir ein Tattoo stechen lassen. Nichts al zu aufwändiges oder großes, nur mein Signaturzeichen, vlt ein bis anderthalb Zentimeter im Durchmesser. Als Stelle dachte ich an den Handrücken, die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger an der rechten Hand. Das zweite ist eine neue Spielekonsole. Ich denke dass ich mir die dann Bestellen und nach Hause liefern lassen werde, ich weiß ja noch nicht wie schnell ich wieder Fit sein werde. Vielleicht springt auch noch ein wenig mehr RAM für meinen Computer raus, das muss ich noch sehen.

Alles in allem Blicke ich derzeitig sehr Positiv in die Zukunft, denn alles was im Moment noch im Argen liegt muss die Zeit zeigen.

Das Ende ist in Sicht

Es ist nun offiziel. Am ersten Juli komme ich unter’s Messer. Dafür bleibe ich dann voraussichtlich eine Woche im Krankenhaus. Mir wird gleich der gesamte Dickdarm entfernt und ein Stoma gelegt. Und ehrlich gesagt kann ich es kaum erwarten. Wenn der Stoma gelegt ist kann ich endlich wieder solche Sachen machen wie regelmäßig Sport machen, unbesorgt in’s Kino gehen oder einfach einmal irgendwo hin fahren ohne andauernd nach der nächsten Toilette Ausschau halten zu müssen. Und auch das diesjährige Orkenspalter-CT ist gesichert. Solange ich meine Schmerzmittel nehme komme ich am Tag ganz gut klar, Nachts ist es nur manchmal etwas unangenehmer, aber das liegt auch an der Verdauung. Appropos Verdauung, auch das Problem mit der Laktoseverträglichkeit wird sich dann erledigt haben, da die Entzündungen im Dickdarm die Ursache für die Probleme waren. Und wo kein Dickdarm, da keine dort verursachten Probleme. Und auch das Risiko im Bezug auf den Blinddarm wird bei mir dann auf null sinken. Der ist dann nämlich auch nicht mehr da.

Um es kurz zu machen: Ich blicke gerade ziemlich optimistisch nach vorne.